Stechmücken-Larven (Culex pipiens) - Foto: focusnatura |
Stechmücken stören nicht nur laue Sommerabende, sondern auch
den nächtlichen Schlaf. In unseren Breiten beschränken sich die Folgen von
Mückenstichen auf juckende Pusteln, auf anderen Kontinenten hingegen übertragen
Mücken unangenehme bis teilweise tödlich endende Krankheiten.
posted by Rudolf Hofer
Mückenlarven entwickeln sich vorwiegend in temporären und
mit besonders großem Erfolg in kleinsten Wasseransammlungen, weil dort Räuber
fehlen. Die Larven filtrieren Mikroorganismen und atmen an der Wasseroberfläche. Bei den meisten Arten wird die Luft über einen „Schnorchel“
am Hinterende aufgenommen. Sie stehen daher schräg zur Wasseroberfläche.
Stechmücken-Larve Foto: focusnatura
Puppen von Stechmücken - Foto: focusnatura |
Nach vier Häutungen verwandelt sich die Larve in eine
Puppe, aus der dann die erwachsene Mücke schlüpft. Auch die Puppe atmet über
einen kurzen „Schnorchel“ an der Wasseroberfläche, taucht aber bei Gefahr
kurzfristig unter.
Weibliche Stechmücke (Culex pipiens) Foto: focusnatura |
Neben Aedes-Arten,
die sich in Überschwemmungsgebieten entwickeln („Überschwemmungsgelsen“), sind bei
uns besonders die „Hausgelsen“ (Culex
sp.) lästig, da sie in Häuser eindringen und den Schlaf der Bewohner stören.
Die bekannteste Art ist die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens), von der es eine zweite, morphologisch nicht zu
unterscheidende Form gibt, die es auf Vogelblut abgesehen hat. Problematisch
wird es, wenn Mücken Krankheitserreger von einem Vogel aufnehmen und bei einer
weiteren Blutmahlzeit den Erreger auf den Menschen übertragen (z.B.
West-Nil-Virus).
Weibchen brauchen nach der Begattung für die Bildung von
Eiern eine Blutmahlzeit, die sie sich je nach Mückenart von verschiedenen
Wirbeltieren und Menschen holen. Mit dem mehrteiligen Stechrüssel wird nicht
nur Blut aufgesogen, vorher werden auch blutgerinnende Substanzen injiziert,
die beim Opfer juckende Hautreaktionen durch Ausschüttung von körpereigenem
Histamin hervorrufen.
Männliche Mücken sind an ihren büschelförmigen Fühlern zu erkennen. Mit ihrem pinselförmigen Rüssel ernähren sie sich ausschließlich von Nektar und Pflanzensäften.
In Österreich sind sechs verschiedene Malariamücken (Anopheles) heimisch, die potentiell zur Übertragung von Malaria fähig sind. Anopheles-Mücken sitzen schräg zur Oberfläche, während sich der Körper bei den übrigen Mücken parallel zur Oberfläche einstellt.
Leichter sind deren Larven zu erkennen, die in Ermangelung eines "Atemschnorchels“ parallel zur Oberfläche schwimmen. Die Atemöffnungen befinden sich entlang des Hinterleibes (dunkle Punkte im Bild).
Männliche Stechmücke Foto: focusnatura |
Männliche Mücken sind an ihren büschelförmigen Fühlern zu erkennen. Mit ihrem pinselförmigen Rüssel ernähren sie sich ausschließlich von Nektar und Pflanzensäften.
Weibchen einer Malaria-Mücke (Anopheles maculipennis) Foto: focusnatura |
In Österreich sind sechs verschiedene Malariamücken (Anopheles) heimisch, die potentiell zur Übertragung von Malaria fähig sind. Anopheles-Mücken sitzen schräg zur Oberfläche, während sich der Körper bei den übrigen Mücken parallel zur Oberfläche einstellt.
Larven von Malaria-Mücken (Anopheles maculipennis) Foto: focusnatura |
Leichter sind deren Larven zu erkennen, die in Ermangelung eines "Atemschnorchels“ parallel zur Oberfläche schwimmen. Die Atemöffnungen befinden sich entlang des Hinterleibes (dunkle Punkte im Bild).
Tigermücke (Aedes albopictus) Foto: wikipedia |
Japanische Buschmücke (Ochlerotatus japonicus) Foto: wikipedia |
Durch Intensivierung des Welthandels werden zunehmend
außereuropäische Mückenarten (wie z.B. die anpassungsfähige Asiatische Tigermücke
und die Japanische Buschmücke) eingeschleppt, die potentielle Überträger von
Krankheiten (z.B. Denguefieber, bzw. Japanische Enzephalitis) sind. Durch die Klimaerwärmung finden diese Arten selbst
in Mitteleuropa günstige Lebensbedingungen. Im Raum Bozen sind Tigermücken
bereits seit fünf Jahren eine Plage. Allerdings müssen die Mücken zuerst eine
infizierte Person stechen, bevor sie die Erreger auf weitere Personen
übertragen können. Eine gewisse Gefahr entsteht durch infizierte Fernreisende,
wenn sie in ihr Heimatland zurückkehren.
Weitere Informationen im Internet: