Reptilien


Die Zahl der Ringelnattern (Natrix natrix), einst häufig am Lohbach, nahm mit zunehmender Verbauung kontinuierlich ab. Umso erfreulicher ist ihr Erscheinen am neu gestalteten Teich, wo Jungtiere im Frühjahr gut zu beobachten sind. Da sie sich von Amphibien ernähren, ist zu hoffen, dass durch die Stabilisierung der Amphibienpopulation auch die der Ringelnattern weiter bestehen bleibt und sich vielleicht vergrößert.






Die Wärme liebende Glattnatter (Coronella austriaca) lebt an sonnigen Waldrändern, in Waldlichtungen und bewachsenem felsigem Gelände (z.B. zwischen Kranebitten und Zirl). Sie ist ungiftig, wird aber oft mit der Kreuzotter verwechselt, die bei uns erst oberhalb des Mittelgebirges vorkommt. Die Glattnatter frisst Reptilien und Mäuse und bringt lebende Junge zur Welt.































Die Mauereidechse (Podarcis muralis), eine mediterrane Art, die auch einige Wärmeinseln im Mitteleuropa besiedelt, hat von der Klimaerwärmung profitiert und ist als typischer Kulturfolger ein immer häufigerer Gast in Gärten und an Wegrändern von Innsbruck. Die ledrigen Eier werden an warmen, feuchten Stellen vergraben, die ersten Jungtiere schlüpfen Anfang August.



Männliche Zauneidechse
In weiten Teilen Tirols ist in den letzten Jahrzehnten der Bestand an Zauneidechsen (Lacerta agilis) stark zurückgegangen. Die plump gebaute Zauneidechse bevorzugt Gras bewachsene Hänge und Böschungen. Auf Grund ihrer Langsamkeit kann sie sich im Siedlungsraum kaum halten (leichte Beute von Katzen). Die besonders zur Paarungszeit leuchtend grün gefärbten Männchen werden oft mit den in Nordtirol nicht vorkommenden Smaragdeidechsen verwechseln (u.a. in Südtirol und im südlichen Osttirol). Die Weibchen sind braun gefleckt.
 























Die Blindschleiche (Anguis fragilis) lebt im Verborgenen und kommt in naturnahen Gärten und auf Ruderalflächen häufiger vor als man vermuten mag. Diese beinlose Echse  ist in den Morgen- und Abendstunden aktiv und ernährt sich von Insekten, Würmern und Schnecken. Ihre Jungen bringt sie lebend zur Welt. Der Artname „fragilis“ deutet auf das aktive Abwerfen ihres Schwanzes hin, wenn sie unsanft ergriffen wird (eine Eigenschaft, die auch bei Eidechsen zu beobachten ist).


posted by Rudolf Hofer