Donnerstag, 13. September 2012

Teich-Info


Erdeintrag durch heftige Sommerregen macht eine Sanierung des Lohbachteiches notwendig
Wasserlinsen bedecken die Teichoberfläche
Die ungewöhnlich starken Niederschläge im heurigen Sommer haben große Mengen Erdreich in den Teich geschwemmt, der nun seit mehreren Wochen trüb und braun gefärbt ist, vergleichbar mit dem Inn bei Hochwasser. Die Erde dürfte hautsächlich vom darüber liegenden Gemüsefeld stammen, wo offensichtlich die vor mehreren Jahren gebaute Drainage verschlammt und daher bei Wolkenbrüchen überfordert ist. Ein weiterer Anteil stammt vom Hang zwischen dem Feld und dem Teich.

posted by Rudolf Hofer 






Nachhaltige Trübung durch feinste Schlammpartikel
Der Erdeintrag hat eine massive Nährstoffanreicherung zur Folge, was sich derzeit durch eine explosionsartige Vermehrung der Wasserlinsen äußert, die die gesamte Oberfläche mit einem grünen Teppich überziehen. Wasserlinsen und die starke Wassertrübung verhindern, dass Licht in genügendem Ausmaß in die Tiefe gelangt. Dadurch ist das Wachstum der Unterwasser-Pflanzen gehemmt und auf längerer Sicht sterben sie ab.

Im dritten Jahr des Bestehens des Teiches näherte sich dieser allmählich einem Gleichgewichtszustand. Die vorher massiv auftretenden Fadenalgen, die alles überwucherten und „erstickten", wurden allmählich von Wasserpflanzen verdrängt. Durch den Erdeintrag im heurigen Sommer ist das Gleichgewicht im Teich auf einige Jahre hinaus massiv gestört. Um einerseits die Folgen dieser Ereignisse zu mindern und andererseits Erdeinträge in Zukunft zu verhindern, führt das Amt für Grünanlagen der Stadt Innsbruck im Oktober Sanierungsmaßnahmen durch: Die Drainage am Feldrand wird saniert, hinter dem Teich wird ein Graben gezogen, damit das Hangwasser nicht mehr in den Teich gelangt und es wird versucht, zumindest einen Teil des Schlammes aus dem Teich abzupumpen.

Wer mithelfen will, ist willkommen!