

Durch die Errichtung des Teiches am Natur- und Spielplatz Hötting-West scheint das starke
Vorkommen der Erdkröten am Stadtrand nun endgültig gesichert zu sein, da die Tiere auf ihrer Wanderung zum Laichplatz nicht mehr die stark frequentierte Straße überqueren müssen. Außerdem hat die Bevölkerung jedes Frühjahr Gelegenheit, Paarung und Entwicklung der Erdkröten hautnah mitzuerleben. Allerdings muss die Umstellung auf das neue Laichgewässer noch einige Zeit durch Einsammeln von Kröten entlang von Amphibienzäunen unterstützt werden, da Erdkröten in ihrer Fortpflanzung weitgehend an ihr Geburtsgewässer gebunden sind und erst die am Lohbachteich geborene Generation freiwillig zum Teich zurückkehren wird.


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Laichplatz der Wechselkröten, aber auch von spät laichenden Erdkröten (Mai) in den Feldern von Höttig-West |
Trotz intensivster Bemühungen von Dein NachbarLohbach ist die lokal begrenzte Wechselkrötenpopulation in Hötting-West seit 2020 erloschen.
In feuchten Wäldern und im Gebirge bis über 2400 m Seehöhe ist der Grasfrosch (Rana temporaria) eine häufige Erscheinung. Im Inntal ist er jedoch selten geworden oder ganz verschwunden. In Hötting-West gibt es noch eine kleine Population, die in Überschwemmungspfützen (mit wenig Aussicht auf Reproduktionserfolg) und in den Teichanlagen der Universität ablaicht. Der Lohbachteich bietet den Fröschen einen neuen und bereits jetzt zunehmend genutzten Laichplatz, so dass in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Stärkung der Grasfroschpopulation zu rechnen ist.

Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris) bewohnt einige Gartenteiche in Hötting-West (die Population wurde wahrscheinlich eingeschleppt) und wird künftig auch den Teich am Lohbach erobern. Im Hochzeitskleid ist das prächtig gefärbte Männchen mit einem hohen Rückenkamm ausgestattet, während das Weibchen unauffällig bleibt. Nach der Fortpflanzung leben Molche an Land. Da sie sich nur wenig vom Laichgewässer entfernen, wurden am Hang hinter dem Teich frostfreie Überwinterungsplätze durch Vergraben dicker Äste eingerichtet.
Der Alpenmolch
(Mesotriton alpestris) ist im Inntal
um Innsbruck weitgehend verschwunden. In Tümpeln an und über der Waldgrenze
kommt er aber noch sehr häufig vor. Im Gegensatz zu Kröten und Fröschen ähneln
Molchlarven, sowohl im Aussehen als auch in der räuberischen Ernährung, den
erwachsenen Tieren. Auffallend sind die äußeren Kiemen der Larven.
posted by Rudolf Hofer
posted by Rudolf Hofer
Fotos: focusnatura.at