Amphibienentwicklung



Je nach Körpergröße produzieren Erdkröten einige tausend Eier, die im Frühjahr in Form langer Schnüre um Wasserpflanzen und Äste gewickelt werden. Die Befruchtung der Eier erfolgt extern durch das am Rücken des Weibchens festgeklammerten Männchen.

Grasfrösche legen ihre Eier in großen Ballen in kleinen Wasseransammlungen oder am Rande von größeren Gewässern ab, wo die Sonnenwärme die Entwicklung beschleunigt. Die Eier (schwarz) sind jeweils von einer dicken Gallerte umgeben.





Neurula-Stadium
4-Zell-Stadium

Freie Embryonen mit äußeren Kiemen


Die Larven der Erdkröten schlüpfen bereits in embryonalem Zustand und bleiben einige Tage mit Hilfe von Klebedrüsen am Kopf an der Gallerte der Laichschnüre oder an anderen Oberflächen haften.

Zuerst entwickeln sich äußere Kiemen, die sich bald in innere Kiemen umwandeln. Es entsteht die typische Kaulquappe mit kugeligem Körper und einem langen Ruderschwanz.




Die äußeren Kiemen werden rückgebildet, kurz bevor sich die Larven frei bewegen.





Grasfrosch-Kaulquappe beim Abweiden der Wasseroberfläche




Der Mund der Kaulquappen besteht aus einem Hornschnabel, mit dem sie Stücke abbeißen, und aus mehreren Reihen von Hornborsten, mit denen sie Oberflächen abraspeln. Durch die Bauchhaut schimmert der lange, spiralig aufgerollte Darm, der den Großteil des Körpers einnimmt. Sie sind Allesfresser und verwerten Aufwuchsorganismen sowie totes pflanzliches und tierisches Material.











Kaulquappen der Wechselkröte


Junge Erdkröten kurz vor dem Verlassen des Wassers


Das Landleben hat begonnen
Metamorphose:
Die Verwandlung von der Kaulquappe zur Erdkröte
Die stummelförmigen hinteren Beinansätze der Kaulquappe entwickeln sich allmählich zu kräftigen Krötenbeinen, erst am Höhepunkt der Metamorphose brechen die inzwischen voll entwickelten Vorderbeine durch die Körperhaut. Kopf, Verdauungsapparat und andere Organe differenzieren sich und der muskulöse Ruderschwanz wird „eingeschmolzen“ - er liefert die notwendige Energie für die Umwandlung.
Das Resultat ist eine in der Größe stark geschrumpfte, zarte, schwarze Kröte, die kleiner als eine Stubenfliege ist. Nun beginnt die Abwanderung in den oft weit entfernten Landlebensraum. Zum Laichen kehren sie erst nach drei (Männchen) bzw. vier bis fünf Jahren (Weibchen) zu ihrem Ursprungsteich zurück, falls sie nicht Opfer der zahlreichen Räuber, des strengen Winters oder des Straßenverkehrs
geworden sind.








Die Larven der Molche ähneln in Gestalt und Ernährungsweise den erwachsenen Tieren, die äußeren Kiemenbüschel sind das auffälligste Unterscheidungsmerkmal. Dementsprechend unspektakulär verläuft die Metamorphose, bei der die Kiemen und der Flossensaum rückgebildet werden und sich die Haut für das Landleben anpasst. Erst nach Erreichen der Geschlechtsreife kehren sie ins Wasser zurück. 


Im ersten Larvenstadium sind nur die Vorderbeine entwickelt, die Hinterbeine wachsen später. Am Kopf sind noch die Haftorgane zu sehen.

Ältere Larve eines Alpenmolches






























posted by Rudolf Hofer