Samstag, 30. Juni 2012

Brutparasiten

Beobachtungen an den Trockenhängen des Grauen-Stein-Weges in Hötting (Innsbruck)

Der bekannteste Brutparasit ist der Kuckuck, der seine Eier in das Nest von Singvögeln legt. Der geschlüpfte Kuckuck wirft die angestammten Jungen aus dem Nest und lässt sich von den Zieheltern aufziehen. Entsprechende Verhältnisse gibt es auch bei verschiedenen Insektenordnungen, vor allem bei Bienen und Wespen. Auch hier werden die Eier in das Nest des Wirtes geschmuggelt, die Schmarotzerlarve tötet den Nahrungskonkurrenten und ernährt sich vom gespeicherten Nahrungsvorrat (Pollen, Nektar oder gelähmte Beuteorganismen). 
  
                                                           posted by Rudolf Hofer

Samstag, 2. Juni 2012

Schotterbänke

 
Ursprünglich haben Alpenflüsse einen großen Teil der Talböden ausgefüllt und ein komplexes Mosaik von Lebensräumen mit verzweigten Flussarmen, Schotter- und Sandbänken, Restwasserbereichen und Auen gebildet, die durch periodische Hochwässer ständigen Veränderungen unterworfen waren. Seitdem der Mensch die Talböden für sich in Anspruch genommen hat und die Flüsse zur Energiegewinnung nützt, wurden die Flüsse in ein enges Korsett gezwängt. Die begleitenden Ökosysteme wie Auwälder und Schotterbänke mit ihrer ganz speziellen Flora und Fauna sind bis auf wenige Reste verschwunden. Der Schwallbetrieb der Flusskraftwerke und Badeaktivitäten im Sommer machen manchen Bewohnern das Leben zusätzlich schwer.

                                                                                         posted by Rudolf Hofer