Sonntag, 15. Dezember 2013

Jahresbericht-2013

Der Nährstoffeintrag von den Feldern hat das Pflanzenwachstum  im Teich stark angeregt
 posted by Rudolf Hofer


Entwicklung der Erdkrötenpopulation

·         Die Wanderung der Erdkröten begann etwas früher als im Durchschnitt der letzten Jahre, wurde aber in Folge (mit einer Ausnahme) wegen der außergewöhnlich tiefen Nachttemperaturen für mehrere Wochen unterbrochen. Der Großteil der Erdkröten erschien erst Mitte April. Mit 337 Tieren sind heuer deutlich weniger Individuen angewandert als in den letzten Jahren, wobei die Zahl der direkt zum Teich wandernder Kröten nicht erfasst werden konnte, vermutlich aber zugenommen hat.
·        Beim heurigen Nachwuchs im Teich war leider ein Totalausfall zu verzeichnen. Die Ursachen sind unbekannt.
·         Im Gegensatz dazu haben sich die Kaulquappen in den Lohbachausweitungen am Fuße der Deponie bestens entwickelt. Sie stammen von den erst im Mai laichenden Erdkröten.

Entwicklung der Grasfroschpopulation

  • Die Zahl der zum Teich wandernden Grasfrösche hat heuer erstmals deutlich zugenommen. Schätzungsweise haben über 300 Grasfrösche den Teich aufgesucht und über 100 Laichballen abgelegt.
  • Ein großer Teil der Kaulquappen ist nach der ersten Woche nach dem Schlüpfen „verschwunden“. Die Gründe dafür sind unbekannt, es ist nicht auszuschließen, dass die Stockenten daran schuld sind, da heuer erstmals der Schutz durch die ungenießbaren Erdkrötenkaulquappen gefehlt hat.
  
Entwicklung  der Wechselkrötenpopulation

  • Die Wechselkrötenpopulation befindet sich am Rande des Zusammenbruchs. Nach Abschluss der Deponietätigkeit haben sich zumindest die Umweltbedingungen in den Rückzugsgebieten der Wechselkröten wieder gebessert.
  • Die Schaffung dringend notwendiger Pionierlaichplätze als Auflage zur Bewilligung der Harterhofdeponie ist noch ausständig. Versuche dies zu erreichen, blieben bisher erfolglos.
  • Dein NachbarLohbach versuchte auch heuer wieder, durch Austrocknung gefährdete Kaulquappen der Wechselkröten zu retten.

Entwicklung des Teiches

  • Die massiven Erd- und damit Nährstoffeinträge im Vorjahr aus den Feldern oberhalb des Teiches waren auch heuer noch zu spüren. Die Folge war ein massiver Pflanzen- und Algenwuchs, der im Spätsommer zum Großteil abgeerntet worden ist, um Nährstoffe aus dem Teich zu entfernen.
  • Bereits durchgeführte Maßnahmen, die eine Wiederholung von Erdeinträgen verhindern sollten (Bretterbarriere am Feldrand und ein Graben am Rand der östlichen Teichhälfte) waren nur teilweise hilfreich. So kam es bei einem extremen Gewitter im August zu einem neuerlichen Erdeintrag, diesmal im westlichen Teil des Teiches. Es sind daher zusätzliche bauliche Sanierungsmaßnahmen und in den kommenden Jahren weiterhin das Abernten von Wasserpflanzen und im Herbst das Entfernung von Falllaub notwendig, um den Teich auf Dauer zu stabilisieren.

Aktivitäten im Bereich Umweltbildung

Heuer wurden drei Exkursionen und zwei Ausstellungen organisiert und acht Poster über verschiedene biologische Themen auf der Schautafel neben dem Teich publiziert (finanziert von der Naturschutzabteilung der Tiroler Landesregierung)

Den Mitarbeitern des Amtes für Grünanlagen danken wir für die Unterstützung bei der Pflege des Teiches und der Amphibienzäune.