Der Nährstoffeintrag von den Feldern hat das Pflanzenwachstum im Teich stark angeregt |
Entwicklung der Erdkrötenpopulation
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Die Wanderung der Erdkröten begann etwas
früher als im Durchschnitt der letzten Jahre, wurde aber in Folge (mit einer
Ausnahme) wegen der außergewöhnlich tiefen Nachttemperaturen für mehrere Wochen
unterbrochen. Der Großteil der Erdkröten erschien erst Mitte April. Mit 337
Tieren sind heuer deutlich weniger Individuen angewandert als in den letzten
Jahren, wobei die Zahl der direkt zum Teich wandernder Kröten nicht erfasst werden
konnte, vermutlich aber zugenommen hat.
· Beim heurigen Nachwuchs im Teich war leider
ein Totalausfall zu verzeichnen. Die Ursachen sind unbekannt.
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Im Gegensatz dazu haben sich die Kaulquappen in
den Lohbachausweitungen am Fuße der Deponie bestens entwickelt. Sie stammen von
den erst im Mai laichenden Erdkröten.
Entwicklung der Grasfroschpopulation
- Die
Zahl der zum Teich wandernden Grasfrösche hat heuer erstmals deutlich zugenommen.
Schätzungsweise haben über 300 Grasfrösche den Teich aufgesucht und über
100 Laichballen abgelegt.
- Ein
großer Teil der Kaulquappen ist nach der ersten Woche nach dem Schlüpfen
„verschwunden“. Die Gründe dafür sind unbekannt, es ist nicht
auszuschließen, dass die Stockenten daran schuld sind, da heuer erstmals der
Schutz durch die ungenießbaren Erdkrötenkaulquappen gefehlt hat.
Entwicklung der Wechselkrötenpopulation
- Die
Wechselkrötenpopulation befindet sich am Rande des Zusammenbruchs. Nach
Abschluss der Deponietätigkeit haben sich zumindest die Umweltbedingungen in
den Rückzugsgebieten der Wechselkröten wieder gebessert.
- Die
Schaffung dringend notwendiger Pionierlaichplätze als Auflage zur
Bewilligung der Harterhofdeponie ist noch ausständig. Versuche dies zu
erreichen, blieben bisher erfolglos.
- Dein NachbarLohbach versuchte auch heuer wieder,
durch Austrocknung gefährdete Kaulquappen der Wechselkröten zu retten.
Entwicklung des Teiches
- Die massiven Erd- und damit Nährstoffeinträge im Vorjahr aus den Feldern oberhalb des Teiches waren auch heuer noch zu spüren. Die Folge war ein massiver Pflanzen- und Algenwuchs, der im Spätsommer zum Großteil abgeerntet worden ist, um Nährstoffe aus dem Teich zu entfernen.
- Bereits
durchgeführte Maßnahmen, die eine Wiederholung von Erdeinträgen verhindern
sollten (Bretterbarriere am Feldrand und ein Graben am Rand der östlichen
Teichhälfte) waren nur teilweise hilfreich. So kam es bei einem extremen
Gewitter im August zu einem neuerlichen Erdeintrag, diesmal im westlichen
Teil des Teiches. Es sind daher zusätzliche bauliche Sanierungsmaßnahmen und
in den kommenden Jahren weiterhin das Abernten von Wasserpflanzen und im
Herbst das Entfernung von Falllaub notwendig, um den Teich auf Dauer zu stabilisieren.
Aktivitäten im Bereich Umweltbildung
Heuer wurden drei Exkursionen und zwei
Ausstellungen organisiert und acht Poster über verschiedene biologische Themen
auf der Schautafel neben dem Teich publiziert (finanziert von der
Naturschutzabteilung der Tiroler Landesregierung)
Den Mitarbeitern des Amtes für
Grünanlagen danken wir für die Unterstützung bei der Pflege des Teiches und der
Amphibienzäune.