Blutsaugende
Insekten werden von Duftstoffen (z.B. Kohlendioxid, Milchsäure, Buttersäure)
angelockt, die der Wirtsorganismus über Atem oder Schweiß abgibt. Mit speziell
angepassten Mundwerkzeugen wird die Haut durchstochen und Blutkapillaren werden
angezapft, andere reißen mit groben Mundwerkzeugen eine Wunde und saugen das
austretende Blut auf (z.B. Bremsen). Substanzen
im Speichel unterdrücken die Blutgerinnung und mindern die Schmerzempfindung,
um Abwehrreaktionen des Wirtes zu vermeiden. In Folge entwickeln sich juckende
Quaddeln. Über den abgegebenen Speichel können auch Krankheitserreger
(Bakterien, Viren, ein- und mehrzellige Tiere) übertragen werden. Bei Mücken
und Fliegen saugen meist nur Weibchen (unumgänglich für die Eiproduktion), während
sich bei anderen Insekten beide Geschlechter von Blut ernähren.
posted by Rudolf Hofer
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Über 100
verschiedene Stechmückenarten bevölkern
Europa - mit der Klimaerwärmung und mit zunehmendem
Personen- und Warenverkehr werden es immer mehr. So ist auch die südasiatische Tigermücke
in Europa im Vormarsch. Malaria und verschiedene durch Viren hervorgerufene
Krankheiten werden vor allem in warmen Regionen durch Mückenstiche übertragen.
„Blutrünstig“ sind nur die Weibchen, die die Blutmahlzeit zur Eientwicklung
brauchen, die Männchen (erkenntlich an den buschigen Fühlern und den
pinselartigen Mundwerkzeugen, im Bild links) ernähren sich von Nektar. Mückenlarven leben im
Wasser.
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Gnitzen
sind 1-3 mm große Mücken, die oft in großen Schwärmen auftreten. Die Weibchen
der meisten Arten saugen Blut von Insekten, Vögeln oder Säugetieren. Trotz
ihrer Kleinheit ist ihr Stich schmerzhaft und kann beim Menschen allergische
Reaktionen auslösen. Auf Wiederkäuer übertragen Gnitzen gefährliche
Virenerkrankungen (Blauzungenkrankheit und Schallenberg-Virus).
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An
schwülen Sommertagen wird die Regenbremse
lästig. Als schnelle, lautlose Fliegerin ist ihr oft schwer zu entkommen. Die groben Mundwerkzeuge
verursachen einen schmerzhaften Stich. Ihre Larve lebt im nassen Boden.
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Wer
überrascht ist, von einer „Stubenfliege“ gestochen worden zu sein, hat
schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Wadenstecher
gemacht. Das bevorzugte Opfer des Wadenstechers sind allerdings Pferde und
Rinder. Beide Geschlechter ernähren sich von Blut, die Larven entwickeln sich
im Mist.
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Flöhe parasitieren an
Säugern (selten an Vögeln) und sind meist nicht streng wirtspezifisch. So belästigen
Hunde- und Katzenflöhe mitunter auch Menschen. Rattenflöhe waren für die
Übertragung der Beulenpest verantwortlich, die im Mittelalter viele Millionen
Mensch das Leben gekostet hat. Die wurmförmigen Flohlarven leben außerhalb des
Wirtes und ernähren sich vom nährstoffreichen Kot erwachsener Flöhe und von anderen
Abfallstoffen.
Charakteristisch
für Flöhe ist ihre enorme Sprungleistung und der seitlich abgeplattete, hart
gepanzerte Körper.
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Trotz
hohem Hygienestandard sind Kopfläuse noch immer alltäglich. Sie
werden durch engen Kopfkontakt von einer Person zur anderen übertragen. Der
durch Saugen an der Kopfhaut verursachte Juckreiz induziert Kratzen. Dadurch
entstehen Hautschäden, die leicht zu Infektionen führen. Die widerstandsfähigen Eier (Nissen) werden
an Haare geheftet. Die Bekämpfung der Kopfläuse ist daher sehr aufwändig und
langwierig.
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Bettwanzen ernähren sich vom Blut warmblütiger Organismen, vor allem des Menschen. Sie können monatelang hungern und sind dann papierdünn. In wenigen Minuten saugen sie sich auf das Siebenfache ihres Hungergewichtes voll. Die 4-9 mm großen Bettwanzen wurden durch den Menschen weltweit verbreitet und sind schwer zu bekämpfen, weil sie sich tagsüber in Ritzen verstecken. Ihr Stich verursacht Juckreize, schwerwiegender ist die mögliche Übertragung vieler Krankheiten.
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Ausgewachsene
Zecken haben acht Beinpaare
(Jungstadien sechs Beinpaare). Als parasitische Milben saugen sie Blut von
Wirbeltieren und sind mehr oder weniger wirtspezifisch, wobei im Laufe ihrer
Entwicklung zum Teil verschiedene Wirtsarten aufgesucht werden. Das Weibchen
kann bis zum 200fachen seines Gewichtes an Blut aufnehmen. Arten, die den
Menschen befallen, übertragen lebensgefährliche Krankheiten, wie Borreliose und
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
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