Mittwoch, 19. Juni 2013

Blutsauger


Blutsaugende Insekten werden von Duftstoffen (z.B. Kohlendioxid, Milchsäure, Buttersäure) angelockt, die der Wirtsorganismus über Atem oder Schweiß abgibt. Mit speziell angepassten Mundwerkzeugen wird die Haut durchstochen und Blutkapillaren werden angezapft, andere reißen mit groben Mundwerkzeugen eine Wunde und saugen das austretende Blut auf (z.B. Bremsen). Substanzen im Speichel unterdrücken die Blutgerinnung und mindern die Schmerzempfindung, um Abwehrreaktionen des Wirtes zu vermeiden. In Folge entwickeln sich juckende Quaddeln. Über den abgegebenen Speichel können auch Krankheitserreger (Bakterien, Viren, ein- und mehrzellige Tiere) übertragen werden. Bei Mücken und Fliegen saugen meist nur Weibchen (unumgänglich für die Eiproduktion), während sich bei anderen Insekten beide Geschlechter von Blut ernähren.
                                                                                                                  posted by Rudolf Hofer


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Über 100 verschiedene Stechmückenarten bevölkern Europa  -  mit der Klimaerwärmung und mit zunehmendem Personen- und Warenverkehr werden es immer mehr. So ist auch die südasiatische Tigermücke in Europa im Vormarsch. Malaria und verschiedene durch Viren hervorgerufene Krankheiten werden vor allem in warmen Regionen durch Mückenstiche übertragen. „Blutrünstig“ sind nur die Weibchen, die die Blutmahlzeit zur Eientwicklung brauchen, die Männchen (erkenntlich an den buschigen Fühlern und den pinselartigen Mundwerkzeugen, im Bild links) ernähren sich von Nektar. Mückenlarven leben im Wasser.

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Gnitzen sind 1-3 mm große Mücken, die oft in großen Schwärmen auftreten. Die Weibchen der meisten Arten saugen Blut von Insekten, Vögeln oder Säugetieren. Trotz ihrer Kleinheit ist ihr Stich schmerzhaft und kann beim Menschen allergische Reaktionen auslösen. Auf Wiederkäuer übertragen Gnitzen gefährliche Virenerkrankungen (Blauzungenkrankheit und Schallenberg-Virus).



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Mit Gnitzen leicht zu verwechseln sind die ebenso winzigen Kriebelmücken, die bei Massenbefall Weidevieh schädigen. Schwere Hautirritationen, Herz-Kreislaufversagen und panische Flucht kann zum Tod der Tiere führen. Einige Arten befallen auch Menschen. Ihre Larven entwickeln sich in Bächen.



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An schwülen Sommertagen wird die Regenbremse lästig. Als schnelle, lautlose Fliegerin ist ihr oft schwer zu entkommen. Die groben Mundwerkzeuge verursachen einen schmerzhaften Stich. Ihre Larve lebt im nassen Boden. 





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Wer überrascht ist, von einer „Stubenfliege“ gestochen worden zu sein, hat schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Wadenstecher gemacht. Das bevorzugte Opfer des Wadenstechers sind allerdings Pferde und Rinder. Beide Geschlechter ernähren sich von Blut, die Larven entwickeln sich im Mist.







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Flöhe parasitieren an Säugern (selten an Vögeln) und sind meist nicht streng wirtspezifisch. So belästigen Hunde- und Katzenflöhe mitunter auch Menschen. Rattenflöhe waren für die Übertragung der Beulenpest verantwortlich, die im Mittelalter viele Millionen Mensch das Leben gekostet hat. Die wurmförmigen Flohlarven leben außerhalb des Wirtes und ernähren sich vom nährstoffreichen Kot erwachsener Flöhe und von anderen Abfallstoffen. 

Charakteristisch für Flöhe ist ihre enorme Sprungleistung und der seitlich abgeplattete, hart gepanzerte Körper.







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Trotz hohem Hygienestandard  sind Kopfläuse noch immer alltäglich. Sie werden durch engen Kopfkontakt von einer Person zur anderen übertragen. Der durch Saugen an der Kopfhaut verursachte Juckreiz induziert Kratzen. Dadurch entstehen Hautschäden, die leicht zu Infektionen führen.  Die widerstandsfähigen Eier (Nissen) werden an Haare geheftet. Die Bekämpfung der Kopfläuse ist daher sehr aufwändig und langwierig.


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Bettwanzen ernähren sich vom Blut warmblütiger Organismen, vor allem des Menschen. Sie können monatelang hungern und sind dann papierdünn. In wenigen Minuten saugen sie sich auf das Siebenfache ihres Hungergewichtes voll. Die 4-9 mm großen Bettwanzen wurden durch den Menschen weltweit verbreitet und sind schwer zu bekämpfen, weil sie sich tagsüber in Ritzen verstecken. Ihr Stich verursacht Juckreize, schwerwiegender ist die mögliche Übertragung vieler Krankheiten.




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Ausgewachsene Zecken haben acht Beinpaare (Jungstadien sechs Beinpaare). Als parasitische Milben saugen sie Blut von Wirbeltieren und sind mehr oder weniger wirtspezifisch, wobei im Laufe ihrer Entwicklung zum Teil verschiedene Wirtsarten aufgesucht werden. Das Weibchen kann bis zum 200fachen seines Gewichtes an Blut aufnehmen. Arten, die den Menschen befallen, übertragen lebensgefährliche Krankheiten, wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).





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