posted by Rudolf Hofer
Im zeitigen Frühjahr, manchmal schon an warmen Febertagen, begegnet man den großen, dicken Ölkäfern - besonders häufig am Grauen Stein Weg in Hötting (Innsbruck). Sie ernähren sich von Pflanzen. Werden sie angegriffen, scheiden sie aus den Kniegelenken einen gelben Flüssigkeitstropfen aus, der das giftige Cantharidin enthält. In ihrem überdimensionalen Hinterleib sind mehrere tausend Eier gespeichert, die nach der Paarung im Boden abgelegt werden.
Ende April, Anfang Mai schlüpfen daraus winzige, sehr wendigen Larven, die an Stängeln von Pflanzen und Grashalmen hochklettern und sich an den Spitzen in dicken Trauben versammeln. Die rostroten Ansammlungen sollen Blüten vortäuschen und Wildbienen anlocken. Die Larven klammern sich an alle landenden Insekten, eine Entwicklung ist aber nur in den Brutkammern von Wildbienen möglich. Allerdings haben nur sehr wenige dieses Glück, einen geeigneten Wirt zu erwischen, selbst Honigbienen sind ungeeignet. Im Nest der Wildbienen fressen sie zuerst das Ei, dann den Vorrat an Pollen und Nektar.
Fotos: focusnatura