Der GIMPEL - ein seltener Gast an der Futterstelle |
Beitrag zum Naturschutz – ökologischer Unsinn –
oder menschlicher Egoismus ?
oder menschlicher Egoismus ?
Die Sinnhaftigkeit der Fütterung von Singvögeln im Winter ist umstritten:
Während sich viele Ornithologen gegen eine Winterfütterung aussprechen gibt es
auch Stimmen, die dafür sind.
- Heimische Vögel sind an den Winter bestens angepasst, der noch dazu in den letzten Jahren äußerst mild verläuft und daher die Vögel weit weniger fordert als früher.
- Im Siedlungsbereich fördert man die „Allerweltsarten“ bzw. nur solche, die Sämereien annehmen. Durch das Überhandnehmen dieser Arten verschiebt sich das ökologische Gleichgewicht. Von der langen Reise geschwächte Zugvögel treffen im Frühjahr auf künstlich gestärkte Konkurrenz um die begrenzten Reviere und Brutplätze.
- Die Winterfütterung wirkt der natürliche Auslese entgegen
- Sehr oft wird das Futter so angebracht, dass sich Futter mit Kot vermischt (Futterhäuschen). Dadurch kommt es zur Ausbreitung von Krankheiten (Kokzidiose, Salmonellose), die zum Tod der Vögel führen.
Das Füttern der Vögel im Winter hat also wenig oder gar nichts mit Naturschutz zu tun.
Gartenbesitzer könnten durch Ersatz von Thujenhecken und sterilen Rasenflächen
mit heimischen Sträuchern und Ruderalflächen einen wirklichen Beitrag zum
Naturschutz leisten.
Die KOHLMEISE ist neben der Amsel
der häufigste Singvogel im Siedlungsraum
Allerdings gibt es auch Argumente, die für eine Vogelfütterung sprechen:
- Die Vogelbeobachtung fördert das Naturverständnis und ist für Kinder pädagogisch wertvoll.
- Im natur- und nahrungsarmen Siedlungsraum fördert man zumindest die wenigen dort noch vorkommenden Arten.
- Die Überlebenschancen schwacher Individuen steigen zwar durch die Winterfütterung - wenn es aber viele Vögel gibt, dann fördert man auch ihre natürlichen Feinde, die ebenfalls besser durch den Winter kommen.
Grundvoraussetzung ist allerdings, dass man richtig füttert:
- Zeitlich beschränkte Fütterung bei Dauerfrost und Schneebedeckung.
- Hygiene ist 1. Gebot: Vogelkot darf nicht mit Futter in Kontakt kommen. Daher geeignete Futterautomaten verwenden, regelmäßig reinigen und Futter vor Feuchtigkeit schützen. Die Verwendung traditioneller Futterhäuschen oder das Ausstreuen von Futter sollten unbedingt vermieden werden. Geeignet sind diverse Futtersilos, Futtersäulen oder Meisenknödel.
- Futterstelle vor Katzen sichern und nicht in der Nähe von Fensterscheiben aufstellen.
- Unterhalb der Futterstelle kann man mehrere Lagen von Reisig legen. Dadurch wird herab gefallenes Futter nicht zugänglich (Schutz vor Krankheiten und Katzen).
- Weitere Informationen über Internet oder Bücher einholen.
Empfohlene Internetseiten: