Donnerstag, 25. Oktober 2018

Baumeister Biber am Lohbach

Biberdamm mit Elektrozaun (Foto: Monika Eder)

Im Sommer war es ruhig um den Biber. Jetzt im Herbst sind die Biber wieder besonders aktiv und man kann wieder angenagte Bäume und Biberdämme entlang des Lohbaches beobachten. Die Nager legen sich Vorräte zu und bereiten sich auf den Winter vor. Viele freuen sich, dass ein bisschen Natur in die Stadt zurück gekehrt ist. Manch Gartenbesitzer ist weniger erfreut, wenn der Biber sich an den Gehölzen gütlich tut. Da hilft nur, die Bäume mit einer Drahthose aus einem festen Draht (Hasengitter genügt nicht) gegen den Biber zu schützen. Damit die Biberdämme nicht zum Problem werden, werden diese auf eine verträgliche Höhe abgesenkt und mit einem Elektrozaun gegen Wiederaufbau gesichert. Der Zaun schadet dabei weder dem Biber noch den Enten. Eine Dammabsenkung ist jedoch nur nach Rücksprache mit mir als Biberbeauftragte möglich, da der Biber eine geschützte Tierart ist. Eine eigenmächtige Entfernung eines Dammes ist gesetzlich nicht erlaubt. Man sollte dabei auch bedenken, dass der Biber wieder versuchen wird den Damm aufzubauen. Dafür braucht er einiges an Astmaterial, welches er sich wiederum in den Gärten und Grünanlagen besorgt.
Ich höre auch immer wieder, dass die Wasserqualität unter dem Biber leidet. Dazu muss ganz deutlich gesagt werden, dass das Füttern der Enten und das Einbringen von Gartenabfällen die Verschmutzung des Gewässers verursacht. Auch die Ratten werden von den Futterresten der Enten, durch herabfallendes Vogelfutter und von Abfällen angelockt. Auch schadet das Füttern der Gesundheit der Enten.

                                                                                         posted by Monika Eder, Biberbeauftragte in Tirol