Feld-Maikäfer (Foto focusnatura) |
Neben
dem Maikäfer (in Mitteleuropa gibt es drei Arten) findet man im Spätfrühling
und Frühsommer noch etliche kleinere Verwandte. Einige dieser Käfer können bei
Massenvermehrung mehr oder minder große Schäden verursachen.
posted by Rudolf Hofer
Feld-Maikäfer (Foto focusnatura) |
Feld-Maikäfer
können in drei- bis vierjährigen Zyklen massenhaft auftreten und Bäume
entlauben. Der Verlust wird durch Neuaustrieb (Johannistriebe) kompensiert.
Schwerwiegendere Schäden verursachen die Wurzel fressenden Engerlinge, die für
ihre Entwicklung 3-4 Jahre brauchen. Sie schädigen Jungbäume nachhaltig und
lassen Wiesen braun werden. Zur Bekämpfung wurden früher die Käfer eingesammelt
und vernichtet, heute sprüht man oft ein aus einem tropischen Baum gewonnenes
Insektizid (Neem Azal), das aber auch andere blattfressende und –saugende Insekten
schädigt.
Spezifischer gelingt die Bekämpfung der Engerlinge mit einem Pilz, der über kontaminierte Gerste ausgebracht wird.
Gerippter Brachkäfer (Foto focusnatura) |
Der
volkstümliche Ausdruck „Junikäfer“ trifft auf mehrere Blatthornkäferarten zu (z.B. Gartenlaubkäfer und Brachkäfer), die
in der Zeit von Mitte Mai bis Juli fliegen. Blatthornkäfer zeichnen sich u.a.
durch die blattförmige Verlängerung der letzten Fühlerglieder aus, die bei
Männchen länger sind als bei Weibchen.
Von Ende
Juni bis Juli fallen die in der Dämmerung oft massenhaft schwärmenden Gerippten
Brachkäfer auf. Die 14-18 mm großen Käfer sind dicht behaart. Während der
zweijährigen Entwicklung können die Engerlinge Grasflächen schädigen.
Goldstaub-Laubkäfer (Foto focusnatura) |
Der
Goldstaub-Laubkäfer (etwa 10 mm) trägt ein gelblich-grünliches Schuppenkleid,
das bei älteren Tieren mehr oder weniger abgerieben ist, wodurch die braune
Farbe des Chitinpanzers sichtbar wird. Zwischen Mai und Juni frisst er auf Blüten
Staubgefäße. Er heißt auch Purzelkäfer, weil er sich bei Gefahr fallen lässt.
Die Entwicklung im Boden dauert zwei Jahre.
Garten-Laubkäfer (Foto focusnatura) |
Vor
allem an Waldrändern frisst der tagaktive Garten-Laubkäfer (8-11 mm) zwischen
Ende Mai und Juni Blätter und Blüten. Seine Entwicklung dauert nur ein Jahr.
Die Engerlinge ernähren sich von Wurzeln und verursachen manchmal Schäden in
Parkanlagen (braunes Gras). Die biologische Bekämpfung erfolgt mit Nematoden.
Getreide-Laubkäfer (Foto focusnatura) |
Der tagaktive
Getreide-Laubkäfer (13-16 mm) ist eine südosteuropäische Art, die sich in
besonders warmen Jahren auch in ostösterreichischen Getreidefeldern als
Schädling bemerkbar macht. Der Käfer ist von anderen kleinen Blatthornkäfern an
dem schnauzenförmig verlängerten Kopfschild zu unterscheiden. Der Schaden tritt
durch Fraß an Getreideblüten bzw. jungen Körnern und durch Wurzelfraß der
Engerlinge auf. Die Entwicklung dauert zwei Jahre, die biologische Bekämpfung
erfolgt mit einem Pilz.